Braucht Ihr Kind eine Brille? Was jetzt wichtig ist!
Wissen Sie eigentlich, ob Ihr Kind eine Brille braucht? Diese Frage ist für viele Eltern gar nicht so einfach zu beantworten. Je früher aber Eltern erkennen, dass ihr Kind eine Sehschwäche hat, umso schneller und besser kann diese korrigiert werden. Wir verraten Ihnen, welche Anzeichen auf eine Sehschwäche hindeuten können – und was Sie beachten müssen, wenn Ihr Kind eine Brille braucht.
1. Sehschwäche erkennen: Ist mein Kind fehlsichtig?
Fehlsichtige Kinder verhalten sich meist völlig unauffällig, Eltern sollten deshalb auf die kleinsten Hinweise achten. Anzeichen für eine Sehschwäche können sein: Blinzeln, Augen reiben, schielen, fehlender Blickkontakt, Kopfschmerzen oder Probleme beim Schreiben oder Malen. Auch wenn die Eltern selbst fehlsichtig sind, eine Brille oder Kontaktlinsen brauchen, empfehlen Kinderärzte einen Besuch beim Augenarzt.
Häufig fällt bei einer U-Untersuchung beim Kinderarzt oder beim Check vor der Einschulung auf, dass die Augen Unterstützung brauchen. Je früher aber eine Sehschwäche erkannt wird, desto besser kann sie korrigiert werden. Eltern können dies auch hier spielerisch testen. Sicherheit bringt der Besuch beim spezialisierten Augenarzt und/oder Orthoptisten.
2. Wie der Augenarzt Kinderaugen untersucht
Beim Augenarzt werden die Augen genau untersucht, wie scharf sie sehen, ob Stellungsfehler vorliegen oder das Kind schielt. Um die Sehschärfe genau untersuchen zu können, müssen die Pupillen des Kindes geweitet sein. Das scharfe Sehen ist für einige Stunden nicht möglich – dafür kann der Augenarzt das Auge genau untersuchen. Augenärzte empfehlen diese Netzhautuntersuchung bei Kindern alle ein bis zwei Jahre. Sie gehört allerdings nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen und kostet um 25 Euro.
Der Augenarzt stellt dann ein Rezept für die Brille und das passende Brillenglas aus. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dann die Kosten für die Brillengläser, für die Fassung in der Regel nicht.
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3. Mit dem Kind zum Optiker
Wurde man früher oft noch als Brillenschlange gehänselt, ist die Brille heute auch für Kinder ein tolles Accessoire und viele tragen ihre Brille gerne. Umso mehr, wenn die Eltern auch Brillenträger sind. Eltern sollten auf jeden Fall positiv mit der Neuanschaffung umgehen und ihr Kind bei der Brillenwahl entscheiden lassen.
„Wer seine Brille selbst aussucht, setzt sie auch auf! Daher unbedingt das Kind aussuchen und mitentscheiden lassen“, sagt Kim Bröde, Augenoptikermeisterin (BSc) Augenoptik bei „Ehme de Riese Der Optiker.“ in Wolfsburg und spezialisiert auf Kinder- und Jugendbrillen. Sie weiß aus Erfahrung: Nur dann tragen sie die Brille auch gerne!
4. Material, Form, Farben: Welche Fassung die richtige ist
Für Kinder am wichtigsten: Die Fassung! Farbe und Form haben für sie Priorität. Eltern und Optiker haben weitere Attribute im Blick: „Die Brille muss optimal sitzen, darf beim Toben nicht gleich runterfallen oder verrutschen“, sagt Kim Bröde. Bequem sollte sie außerdem sein, weder auf der Nase noch auf den Ohren drücken sowie gut sitzen, ohne zu Verrutschen.
Auch muss die Fassung genau zu Gesichtsgröße und Augenabstand des Kindes passen. Edelstahl und Titan sind beliebte und erprobte Materialien für Kinderbrillen. Sie machen die Fassung robust, biegsam und leicht. Titan eignet sich vor allem bei Allergien, etwa gegen Nickel.
Etwa alle ein bis zwei Jahre ist meist eine neue, größere Fassung nötig. Lassen Sie außerdem einmal jährlich die Sehstärke Ihres Kindes und den Sitz seiner Brille beim Augenoptiker und/oder Augenarzt überprüfen.
5. Das richtige Brillenglas für Ihr Kind
Kunststoffgläser eignen sich besonders gut für Kinderbrillen. Sie sind leicht, beständig und bruchfest. Brechen sie doch, sind die Splitter nicht scharfkantig und die Verletzungsgefahr somit gering. Weil Kunststoff weicher und anfälliger für Kratzer ist, erhalten alle Kunststoffgläser von ZEISS eine spezielle Versiegelung, die sogenannte Hartlackschicht. Sie macht das Glas kratzbeständig und die Sehqualität bleibt dauerhaft erhalten. Für Schulkinder kann außerdem eine Entspiegelung sinnvoll sein. So werden störende Lichtreflexe gemindert und das Lesen und Schreiben bei künstlichem Licht ist angenehmer.
Kim Bröde rät außerdem: „Gerade bei höherer Fehlsichtigkeit sollte man nicht das günstigste Glas nehmen, sondern auf einen höheren Brechungseffekt achten.“ Der Vergrößerungs- bzw. Verkleinerungseffekt ist dann nicht so groß, die Gläser insgesamt dünner und leichter, der Tragekomfort größer.
6. Schutz für empfindliche Kinderaugen
Die kindliche Augenlinse ist noch klarer und empfindlicher als die eines Erwachsenen, kann noch nicht so viel UV-Strahlung absorbieren. Der Schutz vor dieser Strahlung sollte nicht nur im Urlaub ein Thema sein, sondern vor allem im Alltag. Alle klaren Kunststoffbrillengläser von ZEISS sind daher mit der sogenannten UVProtect Technologie ausgestattet. Sie bietet einen UV-Schutz bis 400 Nanometer, also genau den gleichen Schutz wie eine gute Sonnenbrille mit dem Siegel „UV-400“.
Gerade empfindliche Kinderaugen sind so in allen Lebenslagen bestens geschützt und spätere Schädigungen der Augen (z.B. Grauer Star) können verhindert werden. Lesen Sie hierzu auch dieses Interview mit einem Augenarzt zum Thema UV-Schutz für Kinderaugen.
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