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Tipps für den Brillenkauf: So finde ich die richtige Brille

Beim Kauf einer neuen Brille sind zwei Dinge wichtig: optimales und entspanntes Sehen sowie gutes Aussehen.

16. Oktober 2020
  • Tipps für den Brillenkauf: So finde ich die richtige Brille

Eine klug gewählte neue Brille ist heute sowohl Blickfang als auch Teil und Ausdruck der Persönlichkeit. Dass die eingesetzten Brillengläser darüber hinaus für optimalen Durchblick sorgen, versteht sich mittlerweile wohl von selbst. Der Augenoptiker kann dabei helfen, die richtige Brillenfassung mit der optimalen Passform, aber auch die individuell passende Ausstattung der Brillengläser zu finden.

Manchmal muss es halt eine neue Brille sein. Nicht nur weil sich die Sehstärke der Augen verändert hat, nein, auch weil sich die Mode regelmäßig weiterentwickelt oder man für spezielle Tätigkeiten eine spezielle Zweitbrille benötigt oder die alte einfach ausgedient hat. Beim Kauf einer neuen Brillenfassung und neuer Brillengläser steht man allerdings mittlerweile vor der Qual der Wahl. Gute Augenoptiker haben heute unendlich viele Modelle und Ausstattungen im Angebot. Doch wer weiß, auf was zu achten ist, findet ganz einfach die für ihn optimale neue Lieblingsbrille.

Das Einsatzgebiet der neuen Brille

Ein ganz wichtiges Kriterium beim Kauf einer neuen Brille ist deren Einsatzgebiet. Das kann von Brillenträger zu Brillenträger ganz unterschiedlich sein. Jeder sollte sich vorher fragen: Wofür brauche ich sie eigentlich bzw. vorwiegend? Wer den ganzen Tag am Computer arbeitet, benötigt eine andere Brille als jemand, der viel draußen tätig ist oder sie zum Sport tragen möchte. Je mehr Informationen der Augenoptiker erhält – ein guter Augenoptiker fragt ohnehin danach –, desto leichter gestaltet sich die Auswahl. Vergleichen Sie den Brillenkauf vielleicht mit dem Kauf eines Autos, und lassen Sie sich alle „Features“, die für Sie passen könnten, genau zeigen und erklären.

Modernste Technologien

Auch beim Brillenkauf gilt: Je individueller die Brille auf die jeweilige Person abgestimmt ist, desto bessere Ergebnisse können in Bezug auf Sehqualität, Trageeigenschaften und auch die Spontanverträglichkeit beispielsweise bei Gleitsichtbrillen erzielt werden – ähnlich wie bei einem Maßanzug, den Sie sich individuell auf Ihre Maße anfertigen lassen im Vergleich zu einem Anzug von der Stange. Letzterer kann perfekt passen, muss aber nicht. Innovative moderne Technologie wie beispielsweise i.Scription von ZEISS, das Gleitsichtglas-Portfolio oder auch die ZEISS Seh-Analyse helfen dabei, die maßgeschneiderte Brille zusammenzustellen.

Modernste Technologien

Die Auswahl der Brillengläser

Wer einen Augenoptiker gefunden hat, schaut sich im Ladengeschäft natürlich zuerst mal gerne nach einer schönen Brillenfassung um. Allerdings passt nicht jedes Brillenglas auch in jede Brillenfassung. So ist es in der Regel besser, zuerst mit der Auswahl der Brillengläser zu beginnen. Denn wichtigster Bestandteil einer jeden neuen Brille für ein entspanntes und gutes Sehen sind natürlich die Brillengläser. Erst mit dem richtigen Brillenglas wird die neue Sehhilfe zum unentbehrlichen Helfer im Alltag.

Früher benutzte man überwiegend mineralisches Glas, heute setzen sich mehr und mehr Kunststoffgläser durch. Das hat entscheidende Vorteile: Die erhöhte Bruchfestigkeit dieser Gläser sorgt für eine geringere Verletzungsgefahr. Hochwertige Spezialkunststoffe und eine gute Beschichtung schützen vor schmerzenden Druckstellen und Kratzern. Bei der Suche nach den besten Brillengläsern spielen aber noch weitere Aspekte eine bedeutende Rolle: Neben der selbstverständlich gewordenen exakten Dioptrienstärke gehören dazu auch Faktoren wie Brechzahl des Materials (die für die Dicke der Gläser eine Rolle spielt), so genannte asphärische Geometrien (reduziert Verzerrungen im Randbereich der Brillengläser), Entspiegelungs- und Härtungsqualitäten sowie Bruchfestigkeit. Weitere Brillenglasbeschichtungen oder Veredelungen können das Leben mit Ihrer Brille zusätzlich erleichtern. Denken Sie beispielsweise an Wasser abweisende oder antistatische Beschichtungen.

Unser Tipp: Die Brillengläser sollten auf jeden Fall eine gute, leistungsstarke Entspiegelung haben. Denn Reflektionen, die durch die Brille entstehen, stören doch sehr bei Sonnenschein, bei Dunkelheit im Straßenverkehr oder bei der Arbeit am Computer. Darüber hinaus sorgen entspiegelte Brillengläser dafür, dass man die eigene Brille kaum wahrnimmt.

Möglicherweise denken Sie auch über getönte oder gar selbsttönende Brillengläser nach. Achtung: Gerade bei selbsttönenden Brillengläsern gibt es hinsichtlich der Qualität große Unterschiede. Entscheidend für den Brillenkauf ist, dass sich die so genannten phototropen Brillengläser möglichst schnell den Lichtverhältnissen anpassen und in Innenräumen hell aufklaren sowie bei hellem Licht oder Sonne verdunkeln wie bei einer Sonnenbrille. Auch hier ist ein 100%-Schutz vor solarer UVA- und UVB-Strahlung wichtig.

Die Auswahl der Brillengläser

Die Brillenfassung

Der Augenoptiker kann hier vorab schon mal eine entsprechende Vorauswahl zusammenstellen, denn er kennt sein Sortiment am besten und kann Ihnen aus den Wirren des Angebotsdschungels heraushelfen. Äußern Sie zu Beginn jedoch Ihre Vorstellung beispielsweise zu Farbigkeit, Materialien und auch zum Preisniveau. Ganz wichtig dabei: Die neue Brille muss zum Gesicht und auch zum ausgewählten Brillenglas passen.

Als Faustregel gilt: Menschen mit rundem Gesicht sollten nach kantigen Brillenfassungen suchen, Menschen mit kantigem Gesicht runde Brillenfassungen bevorzugen. Wer ein ovales Gesicht hat, hat Glück, denn er oder sie hat die freie Auswahl. Bei einem dreieckigen oder herzförmigen Gesicht wird der Experte sicher zu einer ovalen und fein gearbeiteten Brille raten.

Unser Tipp: Nehmen Sie zur Auswahl der Brillenfassung eine Person mit, die Sie gut kennt. Eine zweite oder dritte Meinung kann doch sehr hilfreich sein. Für Menschen, die ohne Brille kaum sehen können, gibt es gleich drei Möglichkeiten: Sie können sich vom Augenoptiker eine Halb- oder Schminkbrille geben lassen, einmalige Kontaktlinsen einsetzen oder ein Digitalfoto mit der möglichen neuen Brillenfassung machen lassen, das sie sich dann auf dem Bildschirm ansehen und danach entscheiden können.

Ein weiterer Aspekt bei der Auswahl der Brillenfassung ist auch das verwendete Material. So spielt das Gewicht eine entscheidende Rolle. Schon beim Aufsetzen sollte man sich mit dem neuen Brillengestell wohl fühlen. Und wer unter Allergien leidet, sollte sich nach den Bestandteilen der Brillenfassung erkundigen.

Hilfe auch danach

Meist dauert es ein paar Tage, bis man die neue Brille abholen kann. Der Augenoptiker überprüft dann noch mal den komfortablen Sitz und ist dabei auf Ihre Mithilfe angewiesen.

Unser Tipp: Prüfen Sie selbst, ob die neue Brille gut sitzt. Sie sollten auf der Nase, an den Schläfen und am Ohrbereich kein unangenehmes Gefühl durch die neue Brille haben.

Das Prinzip „Aus den Augen, aus dem Sinn“ gilt für den Augenoptiker auf gar keinen Fall. Es ist mitunter hilfreich, wenn man den Experten ein oder zwei Wochen nach Erhalt der neuen Brille noch einmal aufsucht, um eventuelle Feineinstellungen vorzunehmen. Aber ein guter Augenoptiker steht sowieso jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.


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