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Die 10 besten Tipps für Sportbrillen

Was sollte man beim Kauf einer Brille für den Sport beachten? Tipps für mehr Leistung, Spaß und Sicherheit.

16. Oktober 2019
  • Menschen am Strand spielen Beachvolleyball

Ob die Wahl der richtigen Tönung, der optimale Sitz oder die ideale Passform: Beim Kauf einer Sportbrille gibt es einiges zu beachten. Oft reicht zwar auch eine von der Stange – aber bei bestimmten Sportarten oder speziellen Fehlsichtigkeiten kann eine individuell angepasste Brille in der Regel deutlich mehr leisten. Insbesondere, wenn Kontaktlinsen als Alternative ausscheiden. Doch worauf gilt es beim Kauf einer Sportbrille zu achten – und was unterscheidet eine richtige Sportbrille von einer normalen Brille? BETTER VISION mit 10 Tipps für den Kauf einer Sportbrille.

  • Alle Kategorien auf einen Blick: die fünf verschiedenen Schutzstufen bei Sportbrillen:

    Man unterscheidet generell zwischen fünf verschiedenen Schutzstufen bei Brillenglastönungen. Mit folgender Tabelle lässt sich auf einen Blick erkennen, welche Kategorie und somit was für eine Brille für Ihre sportliche Tätigkeit am ehesten in Frage kommt.

    Kategorie 0

    Entweder klar oder sehr hell

    Lichtabsorption
    von 0–20 %

    Ideal zum Schutz vor Insekten oder Wind

    Kategorie 1

    Hell bis mittel

    Lichtabsorption
    von 20–57 %

    Ideal bei bedecktem Himmel, leicht aufhellend und kontraststeigernd

    Kategorie 2

    Dunkel

    Lichtabsorption
    von 57–82 %

    Ideal bei typischer Sonneneinstrahlung bspw. im Sommer

    Kategorie 3

    Sehr dunkel

    Lichtabsorption
    von 82–92 %

    Ideal für Wintersport oder im Gebirge bzw. am Strand

    Kategorie 4

    Extrem dunkel und/oder verspiegelt

    Lichtabsorption
    von 92–97 %

    Ideal für Lichtverhältnisse im Gletscher, auf dem Wasser oder in der Wüste (nicht für den Straßenverkehr geeignet!)

  • welches Material ist am besten geeignet?

    Das A & O beim Kauf einer Sportbrille ist die Wahl des richtigen Materials für sowohl die Brillengläser als auch die Brillenfassung. Schnell kann es bei sportlicher Betätigung zu Unfällen kommen, die mitunter schwere Verletzungen am Auge zur Folge haben. Eine Sportbrille kann hier helfen. Je nach Sportart unterscheiden sich die Anforderungen an eine entsprechende Sehhilfe zwar, die Grundlagen sind jedoch identisch:

    Möglichst bruchsicher und leicht muss eine Sportbrille sein, bequem zu tragen und rutschsicher sitzen. Anliegen sollte sie so eng, dass von keiner Seite Streulicht hindurch gelangt – gleichzeitig sollten die Wimpern aber nicht das Glas berühren. Das Material darf nicht splittern, sollte möglichst stabil, gleichzeitig aber biegbar und flexibel sein. So wird das Verletzungsrisiko z. B. bei Stürzen reduziert, weil die Brille „nachgibt“, statt zu brechen. Auch der Tragekomfort Ihrer Sportbrille wird wesentlich von der Wahl des richtigen Materials beeinflusst.

    Als Faustformel gilt: Je leichter die Brille, desto angenehmer fühlt sich ihr Sitz auf der Nase an. Deswegen und aufgrund der reduzierten Verletzungsgefahr sind Brillengläser aus Kunststoff (etwa Polycarbonat und Polyamid) für Sportbrillen die erste Wahl: Im Vergleich zu mineralischen Brillengläsern können sie um bis zu 50 Prozent leichter gefertigt werden.

    Wichtig: Achten Sie bei der Wahl der Fassung darauf, dass sie keine Elemente enthält, die eine Verletzungsgefahr darstellen – etwa Glas oder Bauteile aus Metall. Und: Als zusätzlicher Schutz vor Kratzern ist bei Brillengläsern aus Kunststoff immer auch eine Hartschicht sinnvoll.

  • Loremipsum Loremipsum

    Welche Tönungen gibt es?

    Zunächst: Tönungen reduzieren nicht nur die Intensität des in das Auge einfallenden Lichtes, sie verändern aufgrund ihrer Farbeigenschaften auch dessen spektrale Zusammensetzung. Das Farbempfinden variiert von Mensch zu Mensch, Tönungen werden ganz unterschiedlich wahrgenommen. Die Wahl der richtigen Tönung ist daher auch eine sehr persönliche Angelegenheit. Nicht jeder Brillenträger fühlt sich mit jeder Farbe gleich wohl. Hier ist es sinnvoll, sich etwas Zeit zu nehmen und verschiedene Optionen beim Augenoptiker auszuprobieren.

    Aber: Ganz gleich, für welche Tönung Sie sich entscheiden – sie sollte nicht zu dunkel ausfallen. Intensität und Farbton müssen an die Sportart und die zu erwartende Helligkeit angepasst werden. Orientierung können die verschiedenen Schutzstufen (siehe 1//) bieten. Beim Skifahren oder Wassersport etwa ist die Sonneneinstrahlung tendenziell höher als bei vielen anderen Sportarten, die Färbung sollte daher etwas intensiver sein. Auch eine zusätzliche Verspiegelung ist hier zu empfehlen. Wassersportler oder Angler profitieren unter Umständen von einem Polarisationsfilter im Brillenglas. Die spezielle Beschichtung reduziert störende Lichtreflexe, wie sie etwa durch Sonneneinstrahlung auf nasser Fahrbahn, Schnee oder Wasser- und Metalloberflächen entstehen. Das Resultat: weniger irritierende Spiegelungen und klare, entspannte Sicht selbst bei grellem Sonnenlicht. Für zusätzlichen Sehkomfort kann eine spezielle Tönung wie ZEISS Skylet sorgen: Das Sonnenschutzglas verbessert die Kontrast- und Farbwahrnehmung und erleichtert so insbesondere bei anstrengenden Sehsituationen wie im Gebirge oder auf dem Wasser die Sicht.

  • Oft kommt beim Sport zusätzliches Equipment zum Einsatz, etwa Helme. Hier ist es ratsam, die Sportausrüstung mit zum Augenoptiker zu nehmen. So kann er Maß nehmen und Ihnen die ideale Lösung empfehlen. Enorm wichtig für das Brillenglasdesign und die perfekte Anpassung der Sportbrille ist die Haltung des Trägers während der Benutzung. Ein nicht optimaler Durchblickspunkt kann hier bereits dazu führen, dass Sie mit der Brille nicht so gut sehen, wie es im Idealfall möglich wäre. Sportschützen, Golfer, Jäger und Bogenschützen sollten die Anpassung daher am besten teilweise „vor Ort“ vornehmen – also die neue Sportbrille auf der Schießanlage oder beim Golfen testen, dann anschließend die Feineinstellung beim Augenoptiker vornehmen lassen.

    Hinweis: Gleitsichtgläser sind zwar eine gute Wahl für die meisten Sportarten, etwa zum Radfahren oder Segelfliegen. Zum Golfspielen sind sie jedoch eher ungeeignet, da hier während der Vorbereitung des Schlags Blickwinkel und somit Kopf- und Körperhaltung verändert werden – die Gleitsichtbrille ist allerdings an eine ganz bestimmte Haltung angepasst.

  • Loremipsum

    Schutz vor Kratzern

    Sportbrillen sind einem erhöhten Beschädigungsrisiko ausgesetzt, da sie oft „härter rangenommen“ werden als normale Korrektionsbrillen: Sie sind anderen Umweltbedingungen ausgesetzt, müssen auch mal den losen Transport in der Sporttasche überstehen – das Material wird so regelmäßig auf die Probe gestellt. Unerlässlich für Sportbrillengläser ist daher eine entsprechende Veredelung zum Schutz vor Kratzern. Denn: Ist ein Brillenglas zerkratzt, sollte umgehend Ersatz besorgt werden. Gut also, wer vorbeugt. Mit einer Hartschicht wie ZEISS DuraVision Platinum werden Ihre Brillengläser nicht nur wirksam vor Beschädigungen geschützt. Die Beschichtung wirkt zudem Schmutz und Wasser abweisend und erleichtert so die tägliche Pflege. Die Brillengläser bleiben länger sauber und sind bequemer zu reinigen. Ebenfalls unerlässlich: 100%iger Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlung. Die meisten Brillengläser und alle Sonnenbrillengläser werben mit einem solchen UV-Schutz. Leider gibt es hierbei immer wieder schwarze Schafe. Ihr Augenoptiker kann überprüfen, wie zuverlässig der UV-Schutz Ihrer Gläser wirklich ist. Mit Qualitätsprodukten (z. B. von ZEISS) gehen Sie diesbezüglich kein Risiko ein. Fragen Sie Ihren Augenoptiker nach entsprechenden Lösungen, er hilft Ihnen gerne.

  • Insbesondere in hektischen, unübersichtlichen Situationen kann eine beschlagene Sportbrille schnell zum Risiko werden – oder im Spiel und sportlichen Wettbewerb einen Nachteil verschaffen. Achten Sie daher beim Kauf Ihrer Sportbrille darauf, dass sie über eine wirksame Belüftung verfügt, die dem Beschlagen der Brillengläser vorbeugt. Auch eine spezielle Beschichtung kann dafür sorgen, dass Ihre Brillengläser länger klar bleiben.

  • Unerlässlich für gebogene Sportbrillen: effektiver Rundumschutz vor Staub, Schmutz, Sonne oder umherfliegenden Teilchen und gestochen scharfe Sicht auch in den Randbereichen.

    Wichtig auch hier: Individuelle Fehlsichtigkeiten müssen trotz der gebogenen Form perfekt korrigiert, Abbildungsfehler vermieden werden. Selbst bei großem Glasdurchmesser und einer stark gebogenen Fassung sollten die Brillengläser für die Sportbrille flach und stabil ausfallen (wie z. B. ZEISS Cosmetic Edge®).

  • Um möglichst lange Freude an Ihrer Sportbrille zu haben, empfiehlt es sich, einige grundsätzliche Dinge zu beachten. Wie andere Brillen auch mögen Sportbrillen es z. B. nicht, über einen längeren Zeitraum großer Hitze ausgesetzt zu sein. Hohe Temperaturen oder Temperaturschwankungen können Fassung und Beschichtung beschädigen. Es ist daher zu empfehlen, die Sportbrille bei Nichtbenutzung stets im Etui zu lagern und im Sommer nicht in der Sonne oder im Auto liegen zu lassen.

    In puncto Pflege gilt: Je gewissenhafter sie ist, desto langlebiger die Sportbrille. Nutzen Sie entsprechende Utensilien – sie erleichtern Ihnen die Reinigung und verhelfen Ihrer Brille zu einem langen Leben.

  • Nicht immer ist es notwendig, eine Sportbrille zusätzlich zur Alltagsbrille zu verwenden. Für Ski- und Wassersportler können z. B. Tageslinsen oder Sportbrillen in Sehstärke eine komfortable Alternative darstellen. Wussten Sie z. B., dass man auch mit Tageslinsen problemlos schwimmen kann? Durch das Vakuum verfügen die Kontaktlinsen über einen festen, sicheren Sitz auf dem Auge. Vorsicht ist lediglich geboten in puncto UV-Strahlung – hier schützen Kontaktlinsen nicht ausreichend, da sie nur einen Teil des Auges bedecken. Bei Sonneneinstrahlung sollten Träger von Kontaktlinsen daher immer eine gute Sonnenbrille mit Schutz vor solarer UV-A- und UV-B-Strahlung griffbereit haben.

  • Drei wesentliche Merkmale bestimmen den Tragekomfort von Kontaktlinsen: die Qualität der Linse, eine professionelle Anpassung und gewissenhafte Pflege mit hochwertigem Reinigungsmittel. Ganz gleich, für welche Art von Kontaktlinse Sie sich entscheiden: Wie auch eine Brille sollten Kontaktlinsen individuell von Ihrem Augenoptiker angepasst werden. Er bestimmt Ihre Sehkraft, vermisst die Hornhautoberfläche, überprüft den Zustand Ihres Tränenfilms und kann so die für Sie ideale Linse empfehlen.

    Wichtig: Sauberkeit ist das oberste Gebot für Kontaktlinsenträger! Bei unzureichender Hygiene oder mangelhafter Pflege werden durch Keime, Viren und Bakterien schnell Augenentzündungen hervorgerufen. Diese können nicht nur den Tragekomfort einschränken oder sogar schmerzhaft sein, sondern auch zu dauerhaften Schäden führen. In puncto Reinigung sollten Kontaktlinsenträger daher keine Kompromisse eingehen.

Generell gilt: Sie benötigen eine spezielle Sportbrille oder haben einen ausgefallenen Wunsch?

Ihr Augenoptiker hilft gerne, sollten Sie eine besondere Sportbrille benötigen oder außergewöhnliche Anforderungen an die Sehhilfe stellen. Viele ZEISS Optiker sind entsprechend spezialisiert und verfügen über reichhaltige Erfahrung mit Sportbrillen – fragen Sie einfach nach!


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