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Warum eine Sonnenbrille im Winter so wichtig ist

Die Blendeffekte von Eis und Schnee machen die Sonnenbrille in der kalten Jahreszeit zum unerlässlichen Accessoire

16. Oktober 2020
  • Warum eine Sonnenbrille im Winter so wichtig ist

Mütze, Handschuhe, Schal: Wenn man an den Winter denkt, fallen einem vor allem diese Utensilien ein. Nur wenige denken auch an eine Sonnenbrille. Die gehört doch eher in den Sommer? Weit gefehlt! Denn der Augenschutz im Winter ist mindestens genauso wichtig wie in der warmen Jahreszeit. Die für die Augen potenziell gefährliche UV-Strahlung ist von November bis März besonders intensiv.

Im Sommer gehört die Sonnenbrille einfach dazu. Nicht nur weil sie cool aussieht, sondern auch weil sie die Augen vor allzu grellem Licht schützt. Was viele nicht wissen: Die schädlichen UV-Strahlen sind im Winter noch viel gefährlicher als in der warmen Jahreszeit. Während das sommerliche Grün nur sechs Prozent des Lichts reflektiert, sind es bei Schnee fast 95 Prozent. Nur eine Sonnenbrille mit hochwertigen Gläsern schützt die Augen sicher vor Bindehautentzündung oder schlimmeren Erkrankungen. Das energiereiche Licht ist nämlich sogar in der Lage, die Netzhaut zu schädigen. Deshalb ist das Geld für eine gute Sonnenbrille gut investiert.

Auf folgende Dinge sollten Sie beim Kauf einer Sonnenbrille achten:

  • Wichtig ist das CE-Zeichen. Das Kürzel garantiert wenigstens den Mindeststandard an Schutz. Gemäß einer EU-Richtlinie reichen dafür 380 nm aus. In diesem Bereich nimmt das Auge jedoch noch 78 Prozent der Strahlung auf.
  • Ideal sind deshalb Brillengläser, die über einen UV-Schutz bis zu 400nm verfügen.
  • Die Sonnenbrille muss zum Gesicht passen und groß genug sein. Nur so lässt sich verhindern, dass das Licht seitlich oder von oben auf die Augen fällt.
  • Eine besondere Rolle spielt der Absorptionsfaktor. Er muss ausreichend hoch sein. Wie dunkel die Brillengläser sein sollten, richtet sich sowohl nach dem persönlichen Empfinden als auch nach dem Einsatzgebiet, der Region, der Sportart und weiteren Dingen. Der Augenoptiker weiß hier Rat.
  • Eine Sonnenbrille kauft man am besten bei einem Augenoptiker. Stichproben zeigen immer wieder, dass von Straßenverkäufern angebotene Brillen gefälschte Qualitätssiegel aufweisen und der Gesundheit schaden.

Die richtige Farbauswahl

Wichtig ist auch die Farbauswahl der Gläser in der Sonnenbrille. Sie werden in Schutzstufen oder Kategorien eingeteilt. Für den Winter nicht zu empfehlen, sind gelbe, blaue und grüne Gläser, die eine Schutzstufe von nur 0, 1 oder 2 aufweisen, beziehungsweise zur Kategorie S0, S1 oder S2 gehören. Im Winter sind graue und braune Gläser ratsam. Sie sollten zur Schutzstufe 3 oder zur Kategorie S3 gehören. Sie bieten selbst im schneereichen Hochgebirge ausreichend Schutz. Für sehr empfindliche Augen gibt es sogar noch die Schutzstufe 4 oder die Kategorie S4. Solche Brillengläser sind aber nur bei extremen Bestrahlungsverhältnissen nötig und dürfen beim Autofahren nicht verwendet werden.

Vorsicht vor Blaulicht

Weitere Eigenschaften, die eine gute Sonnenbrille haben sollte, ist ausreichender Schutz vor blauem Licht. Denn dieses kann die Makula, also die Stelle des schärfsten Sehens, schädigen. Wer bereits eine Sonnenbrille besitzt und nicht sicher ist, kann die Blaulichtdurchlässigkeit beim Augenoptiker testen lassen.

Zusätzlicher Tipp für den Wintersport: Wer eine Brille trägt, sollte sich entweder eine Skibrille in der individuell richtigen Sehstärke anfertigen lassen, oder eine ausreichend große Skibrille kaufen, unter der die eigene Brille genügend Platz hat. Einige Modelle gibt es mit optimal für Brillenträger geeigneten Schaumstoffauflagen, die seitliche Aussparungen für die Brillenbügel haben. Diese sitzen sehr gut, und die Brille drückt nicht unter der Skibrille. Um optimal vor Zugluft geschützt zu sein, sollte die Skibrille seitlich geschlossen sein.


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